Der Nürburgring gehört zu den bekanntesten Rennstrecken der Welt und stellt in der Tat eine große Herausforderung für sämtliche Fahrer dar, welche sich daran versuchen, diese Strecke von Start bis Ziel zu meistern. Es handelt sich hierbei um eine Strecke, welche seit Jahrzehnten eine große Faszination bietet und Fahrer aus aller Welt anzieht, um die asphaltierte Rennstraße in der Eifel anzugehen.

Die Strecke ist vielen Motorsportfans vor allem aufgrund der jahrelangen Formel 1 Rennen bekannt, die dort stattgefunden haben. Darüber hinaus ist der Nürburgring aber auch seit langer Zeit der Austragungsort eines großen 24 Stunden Rennens, welches bis heute ausgetragen wird, während die Formel 1 zumindest für den Augenblick auf den Nürburgring im Rennkalender verzichtet. Doch was macht diese Strecke in der Eifel aus? Wir werfen einen genaueren Blick auf den Nürburgring.

Was ist der Nürburgring?

Man hat bereits am 1. Juli des Jahres 1925 mit dem Bau begonnen. Somit fand die Grundsteinlegung einige Jahre nach dem Ende des 1. Weltkrieges statt. Der Bau dauerte bis zum 18. Juni 1927. An diesem Datum fand die offizielle Eröffnung der Strecke statt. Insgesamt verschlang die Errichtung des Nürburgrings ein Budget von 14,1 Mio. Reichsmark. Der Architekt der Strecke war Gustav Eichler aus Ravensburg. Man spricht beim Nürburgring von einer sogenannten permanenten Rennstrecke, denn dies ist ihr vorrangiger Nutzungszweck.

Heute ist die NR Holding der Eigentümer des Nürburgrings. Der Betreiber ist die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG. Auch wenn es möglich ist, vereinzelte private Fahrten auf dieser Strecke auszuführen, so begeistern sich viele Autoenthusiasten insbesondere für die Profirennen, welche auf dieser deutschen Strecke stattfinden. In diesem Zusammenhang gilt es auf die Rennserie Formel 1 einzugehen, welche eine Vielzahl an turbogeprägten Rennen auf dem Nürburgring veranstaltete.

Die Formel 1 auf dem Nürburgring

Die Formel 1 Rennen auf dem Nürburgring wurden im Laufe der Zeit maßgeblich verändert. Von 1951 bis 1976 fanden die Rennen auf einer Strecke von 22,8 Kilometern statt. Dies änderte man ab dem Jahr 1984, denn die Strecke wurde ab diesem Jahr auf 4,5 Kilometer verkürzt. Seit 2002 beträgt die offizielle Rennlänge für Formel 1 Races 5,1 Kilometer. Von 1951 bis 1976 wurde das Rennen als Nordschleife betitelt. Seit 1984 ist es ein Grand Prix Kurs.

Die ersten drei Gewinner der Nordschleife waren allesamt Ferraris. Alberto Ascari war der Sieger der Rennen in den Jahren 1951 und 1952. 1953 konnte Giuseppe Farina siegreich aus dem Rennen auf dem Nürburgring hervorgehen. Der erste Sieger des Grand Prix Kurses im Jahr 1984 war Alain Prost im McLaren. Der Nürburgring hat jedoch mit den Jahren eine nachlassende Nachfrage seitens der Formel 1 erfahren. Zwischen 2014 und 2019 wurde dort kein Formel 1 Rennen ausgetragen. 2020 kam es zu einem Comeback im Rennkalender, doch seitdem fand kein weiteres Rennen der Serie dort statt.

Ein 24 Stunden Rennen – wo liegt der Sinn?

Abseits der Formel 1 sollte man sich als Auto-Fan mit dem 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring beschäftigen, denn diese Rennform ist von besonderem Interesse. Die Rennen finden jährlich statt und sind ein großes Spektakel. Die erste Saison geht auf das Jahr 1970 zurück. Damals fuhr das deutsche Team Koepchen BMW Tuning siegreich über die Ziellinie. Das Team bestand aus den beiden deutschen Fahrern Hans-Joachim Stuck und Clemens Schickentanz. Danach waren deutsche Teams Dauersieger auf der Strecke in der Eifel. Erst im Jahr 1993 gelang es dem Team Konrad Motorsport aus Österreich, die Strecke als Erstplatzierter zu absolvieren.

Abgesehen vom Team Bigazzi (1995) und Audi Sport Team WRT (2015) gingen die Siege allesamt an deutsche Rennställe. Jedoch sind die Teams inzwischen international besetzt und weisen sehr namhafte Fahrer vor. Es ist zudem keine Seltenheit mehr, dass die Teams beim 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring geschlechtergemischt sind, also aus Männern und Frauen bestehen. Aufgrund der enormen Länge der Rennen sind sie natürlich nur schwer am Stück zu verfolgen, da man sich die entsprechende Zeit einplanen muss.

Viele Autoenthusiasten nehmen sich für diesen Tag jedoch extra Urlaub, damit sie das komplette Rennen vom Start bis zum Zieleinlauf live verfolgen können. Vor allem die Nachtphasen der 24 Stunden Rennen sind äußerst spannend und erfordern von den Fahrern ein Maximum an Konzentration, um nicht von der Strecke abzukommen.

Welche anderen 24 Stunden Rennen gibt es?

Das Rennen auf dem Nürburgring ist jedoch nicht das einzige 24 Stunden Rennen. Es gibt noch weitere Varianten wie:

  • 24-Stunden-Rennen von Zolder
  • 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • 24-Stunden-Rennen von Daytona
  • 24-Stunden-Rennen von Dubai

Dies sind allerdings nur ein paar Beispiele, denn es gibt weitere Rennen wie das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. Tatsächlich sind diese Rennen vor allem für Motorsportfans geeignet, die sich mit den Regeln und Teams beschäftigen. Zuschauer, die einfach reinzappen, werden teils verwirrt sein, da verschiedene Klassen gleichzeitig antreten. Generell sind die 24 Stunden Rennen im Motorsport jedoch eine ganz besondere Faszination und auf alle Fälle sehenswert.